Entlassung, Demütigung und Verfolgung – jüdische Polizeiangehörige zur Zeit des Nationalsozialismus

25.08.2022 | Kategorien: Allgemein

Im Rahmen der neuen Sonderausstellung „Juden brauchen wir hier nicht! Hamburgs jüdische Polizeibeamte – verdrängt, verfolgt, vergessen (1918-1952)“ lädt das Polizeimuseum Niedersachsen am 1. September um 17:00 Uhr zu einem Vortrag des Kurators Martin Bähr ein. 

Die Frage, ob es jüdische Polizeiangehörige während der NS-Zeit gegeben hat, ließ den Hamburger Kriminalbeamten Martin Bähr nicht mehr los. Und so begann er nach seiner Pensionierung in Archiven zu forschen und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Ja – es gab tatsächlich jüdische Polizisten und auch sie wurden Opfer des NS-Rassenwahns.

Seine Forschungsergebnisse bilden die Grundlage einer Ausstellung mit dem provokanten Titel „Juden brauchen wir hier nicht!“. Mit diesem Ausruf wurde der Hamburger Polizeihauptwachtmeister Rudolf Cracauer nachweislich gedemütigt.

Die Ausstellung zeigt neben den unterschiedlichen Biografien auch, wie die Polizei in der Weimarer Republik, während des Nationalsozialismus und in den Anfangsjahren der Bundesrepublik, mit Mitarbeitern umgegangen ist. Für das Polizeimuseum in Nienburg hat Martin Bähr weitere Biografien von Polizeibeamten aus dem Raum des heutigen Niedersachsens recherchiert.

Sollten Sie Interesse an dem Vortrag haben, so bitten wir um Anmeldung über die 05021-844 1844 oder per Mail über polizeimuseum@pa.polizei.niedersachsen.de. Bitte beachten Sie, dass im Museumsgebäude Maskenpflicht gilt und diese nur am Sitzplatz aufgehoben ist.

Datum: 1. September 2022 um 17.00 Uhr 

Ort: Polizeimuseum Niedersachsen, Lange Straße 20-22, 31582 Nienburg 

Eintritt: frei

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