Freunde – Helfer – Straßenkämpfer in der PD Hannover verlängert

04.02.2019 | Kategorien: Allgemein, Ausstellung, Veranstaltungen
Titel Weimarer Republik


Ausstellung – „Die Polizei in der Weimarer Republik“ ab 26. Februar

Haarmann im Mittelpunkt der Schlusswoche

In der Schlusswoche der Ausstellung ist auch das Hackebeil des 1924 wegen Mordes an insgesamt 24 Jungen und jungen Männern vom Schwurgericht Hannover zum Tode verurteilten Fritz Haarmanns zu sehen. Zusätzlich bietet Dr. Dirk Götting (Polizeimuseum Nienburg) zwei Führungen an, in denen auch der Fall des Serienmörders Fritz Haarmann und seine Auswirkungen auf den (polizeilichen) Alltag im Fokus steht. Sie beginnen am Mittwoch, 3. April, um 16:30 Uhr und am Donnerstag, 4. April, um 15:30 Uhr. Am Donnerstagabend hält Dr. Götting zudem um 18 Uhr einen Vortrag, in dem es speziell um den Fall Haarmann geht. Er trägt den Titel „Der Fall Haarmann und die Polizei“.

Eine hilfsbereite, bürgernahe Polizei zu sein – auch heute gilt das Ideal der Weimarer Republik (1918-1933). Doch wie schnell sich ein Anspruch im Alltag verlieren kann, das zeigt die Geschichte, der sich im Frühjahr 2019 die Ausstellung „Freunde – Helfer – Straßenkämpfer. Die Polizei in der Weimarer Republik“ widmet. Schirmherr der Ausstellung ist Innenminister Boris Pistorius.

Zahlreiche Exponate laden ein zu einer Zeitreise durch die widersprüchliche Geschichte der Polizei in der Weimarer Republik. Reformen sollten eine hilfsbereite und bürgernahe Polizei schaffen. Gleichzeitig zersetzten blutige Straßenkämpfe zwischen politischen Gegnern die junge Demokratie. Die Polizei wurde durch die Gewalt gefordert und nicht selten überfordert. Als die erste deutsche Republik 1933 ihr Ende fand, ließ die Polizei sich von der nationalsozialistischen Diktatur für ihre Zwecke instrumentalisieren.
Der Schwerpunkt der Ausstellung zeigt nun die Polizei der Weimarer Republik in den Regionen des heutigen Niedersachsens. Durch originale Exponate aus der Sammlung des Polizeimuseums der Polizeiakademie Niedersachsen wird die Geschichte erlebbar. Die Ausstellung in der Alten Kantine in der Polizeidirektion Hannover, Waterloostr. 9, 30169 Hannover, kann vom 26.02.2019 bis 31.03.2019 jeweils

  • dienstags 15 bis 18 Uhr
  • mittwochs 15 bis 18 Uhr
  • sonntags 15 bis 18 Uhr

ohne Voranmeldung und kostenlos besucht werden.

Für Gruppen besteht die Möglichkeit einer Führung, vor allem wochentags an Vormittagen. Dafür ist eine Anmeldung nötig entweder telefonisch unter der Rufnummer 0511 109-1052 oder per E-Mail an oea@pd-h.polizei.niedersachsen.de.

Vorträge im Überblick

Donnerstag, 28.02.2019, 18:00 Uhr Zwischen Reform und Holocaust – Die Polizei und das Scheitern der Weimarer Republik
Referent: Dr. Dirk Götting, PA und Polizeimuseum Nienburg

Donnerstag, 07.03.2019, 18:00 Uhr SPD und Gewerkschaften in Hannover zwischen 1918 und 1933. Fragen an die Geschichte der hannoverschen Arbeiterbewegung
Referent: Dr. Peter Schulze

Donnerstag, 14.03.2019, 18:00 Uhr Haarmann und die Gesundung der Altstadt – Leben und Tod zwischen den Weltkriegen. Oder wie die Sanierung des Ballhof-Viertels 1936-41; Nepper, Strezer und Schoresmacher vertrieb“
Referent: Dr. Sid Auffarth

Donnerstag, 21.03.2019, 18:00 Uhr Sicherheit im Stadion am Beispiel von Hannover 96 – Eine Bestandsaufnahme – mit einer historischen Komponente bis zurück in die 20er Jahre
Referent: Sebastian Kurbach, Archivar bei Hannover 96

Donnerstag, 28.03.2019 15:00 Uhr Kuratorenführung
Referent: Dr. Dirk Götting, Polizeiakademie Niedersachsen

Mittwoch, 03.04.2019 16:30 Uhr Kuratorenführung zum Fall Haarmann

Donnerstag, 04.04.2019 15:30 Uhr Kuratorenführung zum Fall Haarmann

Donnerstag, 04.04.2019 18:00 Uhr "Der Fall Haarmann und die Polizei" Referent: Dr. Dirk Götting, Polizeiakademie Niedersachsen

Alle Vorträge finden statt: Polizeidirektion Hannover, Waterloostraße 9, Hannover, Treffpunkt an der Pforte

Hinweis: Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, eine Anmeldung aus diesem Grund erforderlich. Anmeldungen nimmt das Organisationsteam um Edda Wolff unter der Telefonnummer 0511 109-1052 oder per E-Mail an oea@pd-h.polizei.niedersachsen.de entgegen. Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos. Da Ausstellung und Vorträge in einem historischen Gebäude untergebracht sind, ist der Zugang nicht barrierefrei.

Geschichten, Anekdoten, Artefakte gesucht!
Um die Ausstellung „Freunde - Helfer- Straßenkämpfer, die Polizei in der Weimarer Republik" mit noch mehr Lokalkolorit anzureichern, sucht die Polizeidirektion nun Artefakte, Anekdoten, Angehörige und Berichte von Angehörigen von Zeitzeugen aus der Weimarer Republik (1918 bis 1933). Polizeipräsident Volker Kluwe bittet alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner um Mithilfe: Haben Sie noch polizeiliche Gegenstände aus der Zeit? Wissen Sie von Geschichten, die sich mit der Polizei und ihrer Vergangenheit befassen? Haben Sie Fotos von alten Dienststellen oder Polizisten bei der Arbeit? Wir würden uns freuen von Ihnen zu hören!

Wenn Sie Material zur Verfügung stellen möchten, dann melden Sie sich bitte unter der Rufnummer 0511 109-1052 beim Organisationsteam der Polizeidirektion Hannover. Alternativ können Sie auch eine Mail an oea@pd-h.polizei.niedersachsen.de schicken.

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