Reformationsjubiläum und Polizei? Eine Spurensuche.

06.06.2017 | Kategorien: Allgemein
V.l.n.r. Polizeiseelsorger Frank Waterstraat, Dr. Dirk Götting vom Polizeimuseum, Landesbischof Ralf Meister und Carsten Rose als Vertreter des Direktors der Polizeiakademie

Am 26. April haben sich etwa 140 Gäste der Polizeiakademie auf eine gemeinsame Suche nach den Spuren begeben, die die Reformation in der Polizeigeschichte hinterlassen haben könnte.

In Vertretung des Direktors der Polizei begrüßte Carsten Rose die Gäste und besonders den Landesbischof der evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers, Ralf Meister. Der Landesbischof betonte in seinem Grußwort, dass er sehr gespannt sei auf die Ergebnisse dieser Spurensuche und betonte die Einmaligkeit der Veranstaltung im Reigen des Reformationsjubiläumsjahres 2017.

Bevor der Leiter des Polizeimuseums, Dr. Dirk Götting, die Zuhörer mitnahm auf einer Zeitreise, machte er darauf aufmerksam, dass fast überall in Deutschland an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren erinnert wird – nur nicht in der Polizei. Selbst ein Blick ins allwissende Internet würde nur wenig hilfreich sein. Denn dass eine Polizeidienststelle in Stuttgart in der Lutherstraße liege und dass die Polizei in Wittenberg mit dem Reformationsjubiläum vor einer logistischen Herausforderung stehe, das seien keine wirklich tiefgreifenden Erkenntnisse.

Warum das aber so ist, das erkundete Dr. Götting in seinem Vortrag ebenso, wie noch so manche andere Folge der Reformation für die Entwicklung der Polizei. Der Bogen reicht nach Dr. Göttings Darstellungen von der landespolizeilichen Struktur der Polizei in Deutschland, über die Öffnung des Polizeiberufs für Frauen, bis hin zu einem besonderen Berufsverständnis von Polizeiangehörigen, die ihre Tätigkeit als einen Dienst an der Gemeinschaft betrachten.

Wer es genauer wissen möchte, dem bieten wir hier die Gelegenheit, den unterhaltsamen Vortrag Dr. Göttings nachzulesen

Dr. Dirk Götting (Foto: Polizeiakademie)
Dr. Dirk Götting (Foto: Polizeiakademie)

Anschließend machte sich Frank Waterstraat, der Leiter des Kirchlichen Dienstes für Polizei und Zoll der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, seine Gedanken über die Bedeutung der Reformation für unsere freiheitliche Demokratie. Er appellierte dabei an die Zuhörer, sich gemeinsam mit der Polizei für den Schutz dieser Freiheiten einzusetzen.

Stimmgewaltig begleitet wurde die Veranstaltung durch den Gospel-Chor „GOOD NEWS“ aus Isernhagen unter der Leitung von Björn Vüllgraf vom Polizeiorchester Niedersachsen.

Gospel-Chor „GOOD NEWS“ aus Isernhagen
Gospel-Chor „GOOD NEWS“ aus Isernhagen (Foto: Polizeiakademie Niedersachsen)

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