Soko S – Die Jagd nach dem Bombenattentäter von Bremen und Eystrup

„Heimtückische Mordanschläge in Norddeutschland“ titelte eine überregionale Tageszeitung am 30. November 1951. Was war geschehen?

In Eystrup und Bremen kamen zwei Menschen beim Öffnen von Postpaketen durch Sprengstoffexplosionen grausam zu Tode und etliche weitere erlitten zum Teil schwerste Verletzungen. Ein weiterer versuchter Anschlag in Verden misslang.

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Schnell stand bei den Ermittlern von Polizei und Staatsanwaltschaft die Frage nach dem Motiv im Vordergrund. Handelt es sich um ein politisches Attentat, einen Anschlag aus Eifersucht oder Habgier, oder ist hier ein psychisch gestörter Mensch am Werk?

Dass der Täter, Erich Cedrik von Halacz, ein junger Mann aus dem ländlichen Raum rund um Nienburg an der Weser ist, erstaunte viele und erklärte wenig.

Das Polizeimuseum Niedersachsen hat jetzt diesen Fall aufgegriffen und will vor allem die polizeiliche Seite und die Zeitumstände in Form einer Ausstellung dokumentieren. Selbst nach über sechs Jahrzehnten gelang es den Kuratoren noch wichtige Originaldokumente und Asservate des Falles zusammen zu tragen. So zum Beispiel den zeitgenössischen Nachbau der Paketbombe, Lichtbildmappen von den Tatorten, die Schreibmaschine, die der Täter benutzt und die ihn schließlich überführt hat, und natürlich originale Zeitschriftenartikel sowie das gebundene Urteil mit Begründung des Landgerichts Verden.
Der Förderkreis der Polizeigeschichtlichen Sammlung hat die Aufarbeitung des Falles finanziell unterstützt.

Flyer zur Ausstellung zum Download

Dokumentation von Dirk Blumenthal

Kreiszeitung vom 27.03.2015

Kreiszeitung vom 27.03.2015

Interessierte Einrichtungen, die ebenfalls die Ausstellung zeigen möchten, können sich an das Polizeimuseum Niedersachsen wenden unter: polizeimuseum@akademie.polizei.niedersachsen.de